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Lärm ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in unserem Alltagsleben, dessen Auswirkungen oftmals unterschätzt werden. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Menschen, die wegen permanenten Lärms schlecht schlafen, im Vergleich zu anderen Menschen öfter anfällig für Herz-Kreislauf-Störungen, Allergien, Migräne, Bluthochdruck, Tinnitus oder Schwerhörigkeit, die häufiger und früher eintritt. Aber nicht nur physische Erkrankungen sind mit Lärm verbunden, sondern auch psychische Leiden wie Stress oder Konzentrationsstörungen.
Dabei gehören das Hören und Sehen zu den wichtigsten Sinnesorganen des Menschen, und diese sollten wir besonders schützen. Die Augen können wir schließen, die Ohren können wir, zumindest in den eigenen vier Wänden, nur durch effektive Schallschutzfenster vor zu viel Lärm schützen. Das gesamte Haus erhält damit auch einen höheren Wert, wenn es vermietet oder verkauft werden soll.
In vielen Fällen wird der Einbau dieser speziellen Fenster von öffentlichen Stellen oder Unternehmen, wie Flughäfen oder Bahn, finanziell unterstützt. Welche Fenster geeignet sind und wie diese konstruiert sind, möchten wir Ihnen hier gerne näher vorstellen. In jedem Fall sind die Kosten von der Steuer absetzbar, falls die Immobilie vermietet ist.
Das richtige Fenster wählen
Das verwendete Glas ist natürlich der wichtigste Bestandteil. Damit 94 Prozent des Lärms nicht ins Innere des Hauses oder der Wohnung eindringen, ist vor dem Einbau die exakte Lärmbelästigung fachmännisch zu messen. Die Maßeinheit für Lärm ist Dezibel, kurz dB. Es gibt sechs Schallschutzklassen, von Klasse 1 mit bis zu 55 dB Lärmbelastung, bis zur Klasse 6 mit 76 bis 80 dB.
Schallschutzfenster sollten dann eingebaut werden, wenn sich die Wohnung oder das Haus in weniger als 100 Meter Entfernung von einer stark befahrenen Straße befindet. Vereinfacht gesagt, sind die entscheidenden Kriterien dabei also die Lautstärke der Lärmquelle selbst und die Entfernung davon. Für Einrichtungen, die noch mehr vor Lärm geschützt werden müssen, beispielsweise für Krankenhäuser, gelten noch strengere Richtlinien.
Schallschutzfenster haben darüber hinaus noch einen weiteren wichtigen Effekt, denn sie dienen automatisch auch der besseren Wärmedämmung und helfen so, Energiekosten zu senken. Eine Investition, die sich also gleich mehrfach lohnt.
Die Konstruktion eines Schallschutzfensters
Grundsätzlich sind die verwendeten Materialien und der Aufbau des Glases die entscheidenden Faktoren. Bei der Produktion kommt das Floatglasverfahren zum Einsatz. Dabei wird flüssiges Glas auf flüssiges Zinn gebracht und damit entstehen die Scheiben. Je nach Schallschutzklasse werden dabei unterschiedlich viele dieser Glasscheiben verwendet, die eine Dicke von vier Millimetern aufweisen. In den höheren Schallschutzklassen haben die Scheiben, die innerhalb der Wohnung liegen, eine Dicke von bis zu zehn Millimetern. Die dazwischenliegenden Hohlräume sorgen dabei für die Wärmedämmung.
Nicht nur die Fenster selbst, auch die verwendeten Rahmen tragen wesentlich zum Schallschutz bei. Aluminiumrahmen erzielen dabei die besten Werte, dahinter folgen Kunststoff- oder Holzrahmen.
Fazit: Schallschutzfenster haben gleich mehrere Vorteile und die Kosten dafür haben sich relativ bald amortisiert.