Bei einer Haushaltsauflösung handelt es sich, anders als bei einer Entrümpelung, um eine komplette Auflösung des Hausrats, wobei die Immobilie völlig leergeräumt wird und kein Hab und Gut des vorherigen Besitzers mehr zurückbleibt.
Häufig ist der Grund der Haushaltsauflösung ein Todesfall eines Familienmitglieds, wobei man das Haus oder die Wohnung völlig leerräumen und zum Teil einiges verschrotten muss.
Auch Auswanderer entscheiden sich oft für eine komplette Haushaltsauflösung, da es oft billiger ist, sein Hab und Gut zu entsorgen oder zu verkaufen, und es wieder zu ersetzen, wenn man in der neuen Heimat angekommen ist.
Wie man bei einer Haushaltsauflösung vorgeht, was es zu beachten gilt und weitere Informationen zum Thema haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Bestandsaufnahme und Ausmisten nach der Drei-Kisten-Methode
Die Organisation ist das A und O der Haushaltsauflösung und man sollte sich gut darauf vorbereiten und strategisch planen und vorgehen. Bevor man beginnt zu entrümpeln, sollte man eine gründliche Bestandsaufnahme des Hausrats machen. Am besten nimmt man sich jedes Zimmer einzeln vor und auch den Keller, gegebenenfalls muss der Speicher völlig leer stehen.
Jetzt kann man sich leicht einen Überblick über den Hausrat verschaffen, indem man ihn nach der Drei-Kisten-Methode sortiert.
- Kiste 1: Dinge, die man behalten möchte
- Kiste 2: Dinge zum Verkaufen oder Verschenken
- Kiste 3: Alles, was man nicht mehr möchte
Man kann ebenfalls seine Möbel in dieselben drei Kategorien einteilen und sie so einfach sortieren. Jetzt hat man einen klaren Überblick über seinen Hausrat und es kann mit der Wohnungsauflösung losgehen.
Profi engagieren oder Eigenregie?
Hat man die Bestandsaufnahme der Wohnung hinter sich, kann man sich einen Überblick über den Arbeitsaufwand und die Anzahl der Gegenstände machen. Eine Wohnungsauflösung erfordert viel Zeit und Organisation und man muss entscheiden, was mit den Dingen geschehen soll. Beim Entrümpeln entsteht einiges an Müll, welcher ordnungsgerecht entsorgt werden muss. Hat man einige sperrige Gegenstände, die man entsorgen möchte, kann es sein, dass man einen Transporter oder Anhänger mieten muss, wenn man sie direkt zum Sperrmüll bringen möchte.
Wer wenig Zeit hat, nicht vor Ort wohnt oder keine wertvollen Urlaubstage vergeuden möchte, sollte sich den Profi herbeiziehen. Eine professionelle Entrümpelungsfirma schafft die komplette Haushaltsauflösung einer 3-Zimmer-Wohnung in durchschnittlich einem Tag, während Laien häufig Wochen mit der Wohnungsauflösung zu schaffen haben. Sie übernehmen das Entsorgen wertloser und unbrauchbarer Gegenstände sowie Sperrmüll und übergeben die Wohnung besenrein und völlig entrümpelt. Bei den Kosten für eine Haushaltsauflösung muss man mit 18 € bis zu 40 € pro m² rechnen.
Bauschutt, Sondermüll und Elektroschrott richtig entsorgen
Bei einer Haushaltsauflösung entpuppt sich der Großteil des Hausrats häufig als Müll und kaputte Gegenstände müssen entsorgt werden. Überlässt man der Entrümpelungsfirma die Wohnungsauflösung, kümmert diese sich um das Entsorgen von Sperrmüll, ansonsten muss man sich selbst darum kümmern. Aber was gehört wohin?
- Sperrmüll: Möbel aus Kunststoff oder Holz, sperriger Elektroschrott, Altholz, Gegenstände mit geringem Metallanteil, Matratzen, Teppichbeläge, alte Sportgeräte, etc.
- Sondermüll: Gefahrstoffe, Batterien, Altöle und weitere Gift- und Gefahrstoffe müssen als Sondermüll speziell entsorgt werden.
- Container: Ist so gut wie alles unbrauchbar, entsteht Bauschutt oder hat sich einiges an Altmetall gesammelt, lohnt es sich, einen Container zu mieten. Altmetall kann direkt am Schrottplatz verkauft werden.
- Elektroschrott: Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen und Waschmaschinen gehören auf den Sperrmüll. Kleinere Elektrogeräte sind bei einer Entsorgungsstelle für Elektroschrott zu entsorgen.
Die restlichen Gegenstände verschenken und verkaufen
Einiges, was man bei einer Haushaltsauflösung findet, ist zum Wegwerfen viel zu schade. Hier gibt es zahlreiche Optionen, die Sachen loszuwerden. Am besten fragt man im Freundes- und Familienkreis zuerst nach, ob jemandem etwas gefällt, bevor man sie öffentlich zum Verkauf oder zum Verschenken inseriert. Man hat haufenweise Möglichkeiten, seine Dinge zu verkaufen oder zu spenden:
- Kleidung: Altkleidersammlung, auf dem Flohmarkt verkaufen, im Secondhandshop, als Sachspende für eine Hilfsorganisation, auf E-Bay und anderen Kleinanzeigenmärkten online inserieren.
- Gut erhaltene Möbel: beim örtlichen Sozialkaufhaus, im Secondhandladen, Kleinanzeigen online und in der lokalen Zeitung, Antiquitätenläden und auf dem Flohmarkt.
- Wertsachen: Münzen, Schmuck, alte Sammlungen, Kunst, wertvolles Geschirr und andere Wertgegenstände sollte man zum Fachhändler oder Auktionator bringen, diese erzielen einen besseren Verkaufspreis gegenüber Online-Auktionen.
- Sonstiges: Gartengeräte, DVDs, Bücher, Elektrogeräte kann man auf EBay und weiteren Verkaufsportalen online inserieren oder an einen Online-Ankaufsdienst verkaufen.
Leere Wohnungen erzielen einen höheren Verkaufspreis
Im Allgemeinen erzielen leere Immobilien einen höheren Verkaufspreis, erleichtern den Verkaufsprozess und helfen potenziellen Käufern dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ist die Wohnung leer, kann sich der Käufer die Immobilie besser vorstellen und sie so einrichten, wie er/sie es sich wünscht.
Potenzielle Käufer können sich besser auf eine leere Wohnung und deren Räumlichkeiten konzentrieren, wenn sie nicht von dem persönlichen Stil und Möbeln, etc. abgelenkt werden. Außerdem kann der Käufer sich einen klaren Überblick über den Zustand der Wohnung machen, denn potenzielle Mängel können schnell erkannt werden.
Die leere Immobilie lässt sich wesentlich besser fotografieren und leichter inserieren, wobei der Interessent sich hier schon ein gutes Bild von der Wohnung machen kann. Die Bilder sollten ansprechend sein und die Wohnung von ihrer besten Seite zeigen. Eine Entrümpelung verkürzt die Vorbereitungszeit, sodass man die Wohnung schon früher inserieren kann
Bei einer leeren Wohnung sparen Käufer sich die Kosten für hinterbliebene Möbel, was oft eine flexiblere Preisverhandlung ermöglicht. Ein weiterer Vorteil für den Käufer: Er kann die Wohnung voll und ganz nach seinen eigenen Wünschen einrichten, dekorieren oder umgestalten.